Was ist das KSP?
Das Konstanzer Schülerparlament (kurz KSP) ist ein Zusammenschluss aus Schülern von allen Konstanzer Schulen. Diese vertreten die Jugend von Konstanz gemeinsam vor der Stadt, d. h. sie nehmen an Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen teil und besitzen ein Rede- und Stimmrecht. Jeweils zwei feste Sitze hat das Parlament im Jugend-Hilfe-Ausschuss und dem Schulausschuss inne, wobei dem KSP jedes Jahr eine Einladung zur Teilnahme an den Präventionsratssitzungen vor Fasnacht ausgesprochen wird.
Zudem organisiert das KSP schulübergreifende Aktionen, wie zum Beispiel ,,Send a Rose“ oder auch den großen SMV-Gipfel. Dabei arbeitet das KSP in unterschiedlichen Kooperationen und unterstützt auch Veranstaltungen, welche an die Jugend gerichtet sind.
Das Besondere am Konstanzer Schülerparlament ist, dass die Jugendlichen bereits im Jahr 1968 zusammen kamen und sich mit der Zeit zu einer offiziellen Jugendbeteiligung etablierten. So erwarb das KSP mehrere Sitze in Ausschüssen und gewann mehr und mehr Ansehen vor der Stadt, bis diese im Jahr 2001 ein festes Etat in der Höhe von 2045 Euro bewilligten.
In der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg § 41a ist kommunale Jugendbeteiligung fest verankert, diese wird leider bis jetzt nur wenig erfasst. 2012 hat die Landeszentrale für politische Bildung in einer ersten Umfrage erhoben, wie die Kommunen in Baden-Württemberg Jugendbeteiligung ermöglichen. So arbeiten viele Kommunen heute daran, eine Jugendbeteiligung wie bei uns schon vorhanden zu gewährleisten.
Das Konstanzer Schülerparlament ist also mit 50-jährigem Bestehen ein Vorreiter und Beispiel für neu entstehende Strukturen.
Wann und wo?
Es finden wöchentlich Sitzungen immer dienstags um 16:30 Uhr im Juze Konstanz (Gustav-Schwab-Straße 12C) statt.
Geschichte
Am 20. Dezember 1968 trat das KSP erstmals zusammen. Es trug damals zunächst einmal den Namen Überparlament (ÜP). Im Laufe des darauf folgenden Jahres setzte sich jedoch der Name „Konstanzer Schülerparlament“ durch. 1998 feierte das KSP sein dreißigjähriges Bestehen.
Das Selbstverständnis des ÜP bestand zunächst darin, Aktionen der einzelnen Schul-SMV Mitgliedern zu bündeln und zu koordinieren. Das ÜP sollte lediglich ein Aktionszentrum zur Verbesserung der Verständigung der Konstanzer Gymnasien sein. Heute agieren das KSP und die Schul-SMV Mitgliedern jedoch unabhängig voneinander und das KSP hat nun seine eigenen Aufgaben und Ziele.
Ins KSP darf, wer durch die Hauptversammlung der SMV an seiner Konstanzer Schule per Wahl ein freies Mandat für das KSP erhält, dabei muss man nicht gleichzeitig SMV-Mitglied sein. Wie viele Sitze eine Schule im KSP beanspruchen kann, hängt von der Schüleranzahl der jeweiligen Schule ab. So hat die Geschwister-Scholl-Schule derzeit mit sechs möglichen Sitzen die größte Fraktion. Es besteht für das KSP jedoch die Möglichkeit, Schüler durch die KSP Vollversammlung ins KSP zu wählen, die entweder kein Mandat an ihrer Schule erhalten haben oder keine der Konstanzer Schulen besuchen. So gab es schon eine KSP-Präsidentin, die Schülerin eines Meersburger Gymnasiums war.
Das KSP musste sich anfangs selbst finanzieren, dies geschah durch ausgerichtete Feiern. Vor einigen Jahren wurde ein fester Etat von der Stadt bewilligt, der nach einer Aufstockung im Jahr 2001 2.045 Euro pro Jahr beträgt und durch Einnahmen aus den KSP-Feten ergänzt wird.